Als Immobilienzinsen werden die Schuldzinsen für Hypothekendarlehen bezeichnet. Diese Zinsen für Immobilien stellen einen entscheidenden Faktor in der Baufinanzierung dar. Die Banken, die Immobilienkredite vergeben, erheben die Zinsen für Immobilien als Gegenleistung für den gewährten Kredit.

Immobilienkredite zur Baufinanzierung

Nicht jedem, der eine Immobilie bauen oder kaufen möchte, steht das notwendige Geld hierfür direkt zur Verfügung. Es besteht jedoch die Möglichkeit, eine Baufinanzierung zu beantragen oder ein Hypothekendarlehen aufzunehmen, um den Bau einer Immobilie finanzieren zu können. Der aufgenommene Kredit wird anschließend in monatlichen Raten abbezahlt. Darüber hinaus muss der Darlehensnehmer Zinsen an die Bank zahlen. Die Zinsen für die Immobilien werden monatlich anteilig auf die Tilgungsrate addiert.

Immobilienzinsen – Entwicklung der Bauzinsen

Die Zinsen für Immobilien hängen von dem Leitzins der Europäischen Zentralbank (EZB) sowie von den Hypothekenpfandbriefen des Vereins deutscher Pfandbriefbanken (vdp) ab. Beim Leitzins handelt es sich um denjenigen Zinssatz, zu dem Banken sich Geld bei Noten- und Zentralbanken leihen können. Wenn der Leitzins sinkt, sinken in aller Regel auch die Zinsen für die Kunden der untergeordneten Banken.

Im Herbst 2016 erreichten die Zinsen für Immobilien ein Allzeittief von 0,69 Prozent pro Jahr. Seitdem stieg der Zinssatz wieder ein wenig an und erreichte einen Wert von 1,1 Prozent jährlich. Für 2018 ist bisher keine Erhöhung der Zinsen für Immobilien vorherzusehen.

Die niedrigen Zinsen für Immobilien haben zur Folge, dass immer mehr Menschen ihr Geld in Immobilien anlegen wollen. Daraus resultiert eine erhöhte Nachfrage an Grundstücken, Häusern und Eigentumswohnungen, die sich wiederum in einer Preiserhöhung niederschlägt. Die niedrigen Zinsen für Immobilien verursachen also erhöhte Immobilienpreise.

Immobilienzinsen – ein Vergleich lohnt sich

Aufgrund der niedrigen Zinsen für Immobilien ist die Baufinanzierung derzeit verhältnismäßig günstig, da Darlehen und andere Kredite zu attraktiven Konditionen, d. h. mit niedrigen Zinsen, aufgenommen werden können.

Dennoch lohnt es sich, die zu zahlenden Zinsen verschiedener Kreditangebote genauestens zu prüfen und mehrere Angebote miteinander zu vergleichen. Denn auch sehr wenig bedeutsam erscheinende Nachkommastellen des Zinssatzes können auf die Jahre gerechnet mehrere tausend Euro ausmachen.

Unterschied zwischen Sollzins und Effektivzins

Beim Vergleich verschiedener Angebote für Baukredite, müssen vor allem die Zinsen für die Immobilien miteinander verglichen werden. Hier ist zwischen dem Sollzins und dem effektiven Jahreszins zu unterscheiden.

Der Sollzins gibt den Zinssatz an, den der Darlehensnehmer als Gegenleistung für den gewährten Kredit an die Bank zahlen muss. Der effektive Jahreszins, auch Effektivzins genannt, bildet zusätzlich zum Sollzins alle anderen Gebühren ab, die im Rahmen des Darlehens für den Darlehensnehmer anfallen, z. B. Kontoführungsgebühren und Bereitstellungszinsen. Der effektive Jahreszins gibt also die tatsächliche finanzielle Belastung für den Darlehensnehmer an.

Auch wenn der Sollzins bei einem Kreditinstitut niedriger ist, kann es sein, dass die tatsächliche finanzielle Belastung pro Jahr aufgrund anderer anfallender Gebühren höher ist als bei einem Kreditinstitut mit einem eigentlich geringfügig höheren Sollzinssatz.

Wer die Kredite und deren Zinsen für Immobilien miteinander vergleicht, muss sich stets die Effektivzinsen der jeweiligen Institute ansehen.

Wodurch werden die Zinsen für Immobilien beeinflusst?

Die Höhe der Zinsen für Immobilien hängt von verschiedenen Faktoren ab. Zum einen wird der Zinssatz durch die Laufzeit des Kredites bedingt. Je länger die Laufzeit eines Kredites, desto höher ist der Zinssatz. Um den Zinssatz für Ihre Baufinanzierung zu verringern, können Sie die Laufzeit des Darlehens verkürzen. Dies erreichen Sie, indem Sie eine möglichst hohe Tilgungsrate pro Monat festlegen, um den Kredit inklusive der Zinsen für die Immobilien schnell abzahlen zu können.

Des Weiteren hängen die Zinsen für Immobilien von der Höhe des Kredites ab. Je mehr Eigenkapital Sie für Ihren Hausbau aufbringen können, desto geringer sind die Zinsen. Je höher der Baukredit hingegen ist, desto mehr Zinsen werden im Gegenzug von der Bank verlangt.

Ferner schlägt sich Ihre Bonität auf die Höhe des Zinssatzes aus. Wenn Sie eine gute Bonität vorweisen können, ist es wahrscheinlicher, dass die Bank Ihnen niedrigere Zinsen für Immobilien gewähren wird.

Was passiert, wenn die Zinsen nicht abbezahlt werden?

Häufig geht ein Baukredit mit einer Hypothek einher. Das heißt, dass die Bank, die einem Grundstückseigentümer das Baugeld leiht, das Grundpfandrecht an dem gebauten Haus erhält. Im Extremfall bedeutet dies für den Darlehensnehmer, dass die Immobilie in den Besitz der Bank übergeht, wenn der Baukredit und die Zinsen für die Immobilien nicht entsprechend des Kreditvertrages getilgt werden.

Wer einen Baukredit aufnimmt und die vertraglich geregelten Monatsraten sowie die entsprechenden Zinsen für die Immobilie nicht rechtzeitig abzahlen kann, läuft Gefahr, die Immobilie an die Bank zu verlieren und trotzdem weiterhin Schulden bei der Bank zu haben, da der Darlehensnehmer der Bank nicht nur den aufgenommenen Baukredit sondern ebenso die Zinsen für die Immobilie zurückzahlen muss.

Sondertilgungen vereinbaren

Wer bei seiner Bank einen Baukredit aufnimmt, hat die Möglichkeit, vertraglich eine Sondertilgung festzulegen. Die Regelungen zur Sondertilgung geben an, wann und inwiefern der Darlehensnehmer seine Schulden beim Darlehensgeber über die monatlichen Tilgungsraten hinaus abzahlen darf.

Wenn Sie sich beim Abschluss des Kreditvertrages mit Ihrer Bank darauf geeinigt haben, das aufgenommene Darlehen per Sondertilgung abzuzahlen, können Sie das Schuldverhältnis vor Ablauf der Kreditlaufzeit beenden, indem Sie den Kredit abzahlen, wenn Sie unerwartet schon vor Ablauf der Kreditlaufzeit zu ausreichend finanziellen Mitteln gekommen sind, beispielsweise weil Ihr Unternehmen besonders erfolgreich geworden ist oder sie Geld geerbt haben.

zurück zum Glossar

Ratgeber zur Vermögensanlage

  • Einfache Schritt-für-Schritt-Anleitung
  • Eigene Anlagestrategie entwickeln
  • Portfolio richtig gewichten

Jetzt für Newsletter anmelden, um Link zum Ratgeber zu erhalten: